Am 26.08.2018 war es soweit: Für die Schülerinnen und Schüler des naturwissenschaftlichen Schwerpunkts startete am frühen Sonntagmorgen pünktlich die Busfahrt nach Köln in Begleitung von Frau Vogelsang und Frau Dittmar.

Bereits während der Hinfahrt wurde der Bus mit Spotify und einer mitgebrachten Ukulele gut unterhalten. Das Highlight der Tour lieferte die Polizeikontrolle auf einer Raststätte, die dann schlussendlich doch nicht stattfand, obwohl wir Schüler die Polizisten äußerst lautstark mit einem norddeutschen „Moin“ begrüßt hatten. Nach drei Stunden erreichten wir unseren ersten Zwischenstopp: das Gasometer in Oberhausen. Nach einer etwas stressigen Rallye durch die gut besuchte Ausstellung „Der Berg ruft“ durften wir die 592 Stufen des Treppenturmes hinaufsteigen und den weitläufigen Blick über das Ruhrgebiet genießen, der den Besuch auf jeden Fall wert war.

Nach einer kurzen Pause ging die Fahrt dann weiter und am Nachmittag erreichten wir unsere Jugendherberge „Pathpoint“ nahe des Kölner Hauptbahnhofes. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, ging es in zwei Gruppen zu einer kleinen, von uns Schülern durchgeführten Stadtführung durch die Kölner Innenstadt, bei der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorgestellt wurden.

Am nächsten Morgen ging es bereits um 6.30 Uhr mit dem Zug zur Ruhr-Universität in Bochum. Dort nahmen wir an dem Workshop „Aspirin selbstgemacht“ teil und konnten den ganzen Tag im Labor experimentieren und unsere chemischen Kenntnisse in Bezug auf Veresterungen und Chromatografien verbessern. Am Abend erkundeten wir in Kleingruppen erstmals auf eigene Faust die Stadt und kehrten danach fast pünktlich und erschöpft zur Jugendherberge zurück.

Am Dienstag machten wir uns auf dem Weg zum Labor KölnPUB. Unter Anleitung zweier Biologen isolierten wir den genetischen Fingerabdruck aus eigenen Mundschleimhautzellen, führten die PCR-Methode zur Vervielfältigung der DNA durch und untersuchten anschließend die Proben mittels der Gelelektrophorese. Viele haben so nicht nur etwas über ihr DNA-Profil erfahren, sondern konnten auch den Umgang mit biotechnologischen Werkzeugen üben und Prozesse der molekularen Genetik, die zuvor bereits im Unterricht durchgenommen wurden, in die Praxis umsetzen – an diesem Tag sogar ganz ohne Glasbruch. Am Abend besuchten wir dann gemeinsam das Planetarium, wo auf sehr amüsante Art und Weise unser astronomisches Wissen aufgefrischt wurde.

Den folgenden Tag verbrachten wir zunächst im Deutschen Museum in Bonn. Dort bewegten wir uns auf den leider sehr leisen Spuren der Radioaktivität und konnten einen Blick in die Ausstellung „Das Leuchten der Pflanzen“ werfen. Gegen Nachmittag besuchten wir das Haus der Geschichte, von deren kreativen Ausstellung einige Schülerinnen und Schüler tief beeindruckt waren. Der Höhepunkt des Tages war für viele die entspannte Rückfahrt nach Köln mit dem Schiff über den Rhein. 

Am Donnerstag erlebten wohl aber die meisten ihr Highlight der gesamten Kursfahrt. Wir verbrachten den gesamten Tag im Chempark von Bayer in Leverkusen mit einem Workshop von Covestro, bei dem wir unter Hilfestellung des dortigen Personals unsere eigenen Becher aus Polycarbonat herstellen durften. In Teams eingeteilt war jeder für einen wichtigen Produktionsschritt zuständig und lernte so nicht nur, wie aus einer Idee ein umfassendes Produkt entworfen und angefertigt wird, sondern erhielt auch einen realistischen Einblick in den Arbeitsalltag eines Unternehmens. Schlussendlich durfte dann jeder „Erwin“ und jede „Tanja“ den von uns getauften „Cool Cup“ mit nach Hause nehmen. Den Abend ließen wir dann mit einem gemeinsamen Grillen in der Jugendherberge ausklingen.

Am Freitag ging es nach dem Frühstück schließlich auf dem Heimweg. Nach einer partyreichen Busfahrt kamen wir gegen späten Nachmittag alle etwas ermüdet in Weyhe an.

Vielen lieben Dank an unsere Lehrkräfte Frau Vogelsang und Frau Dittmar, die die Kursfahrt für uns organisiert und uns bei unseren Unternehmungen begleitet haben. Die ereignisreiche Zeit in Köln wird uns auch nach dem Abi in schöner und lustiger Erinnerung bleiben!

von Merle Möller