Am 25.11.2019 machten wir, die HR10A gemeinsam mit der HR10C, eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte in Neuengamme. Dort führten wir ein fünfstündiges Projekt mit einer Führung über das ehemalige KZ-Gelände und Recherchen in der Ausstellung durch.

Das KZ Neuengamme befand sich von 1938 bis 1945 im Südosten von Hamburg und war das größte Konzentrationslager (Arbeitslager) Nordwestdeutschlands. Es waren mehr als 100.000 Menschen ab 16 Jahren aus ganz Europa im Hauptlager und in über 85 Außenlagern inhaftiert. Es starben dort mindestens 42.900 Häftlinge an den mörderischen Arbeits- und Lebensbedingungen. Die Lebenserwartung der Inhaftierten lag in einigen Arbeitskommandos bei nur 2 Wochen.

Das Lagergelände umfasst eine Größe von 57 Hektar und es sind noch 17 Gebäude aus der Zeit des Konzentrationslagers erhalten. Fünf Ausstellungen, die auch wir besuchten, vermitteln die früheren Lebensbedingung dieses Ortes.

Als erstes besichtigten wir den Vorplatz auf dem die Inhaftierten in Güterzügen ankamen. Danach schauten wir uns die Hauptausstellung an, die davon berichtet wie die Inhaftierten vor und während ihrer Inhaftierung lebten. Dort beschäftigten wir uns mit einzelnen Häftlingsbiografien und den Haftgründen und -bedingungen.

In der ehemaligen Garage des Lagers, wo die SS-Aufseher damals viel Zeit verbrachten, befindet sich heute eine Ausstellung über die Täter.

Unser Abschlussgespräch führten wir in der alten Ziegelei, wo die Häftlinge unter harten und unmenschlichen Arbeitsbedingungen Ziegel zum Bau ihrer eigenen Gebäude herstellen mussten. Auch zum Wiederaufbau von Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Ziegel teilweise verwendet.

Wir können nur jedem, der an Geschichte interessiert ist, empfehlen, die KZ-Gedenkstätte zu besuchen.

Ein Bericht von Angelique Küther und Shona Krüger